DAU: Außerhalb und jenseits der Geschichte
DOI:
https://doi.org/10.17892/app.2022.00014.304Schlagworte:
Jacques Tati, Il'ja Chržanovskij, DAU, Konzeptualisierung, immersive Erfahrung, multimediales Projekt, kritische Rezeption, UCL SSEES Russian Cinema Research Group, Oligarch, Kolonialismus, Postmoderne, russische Militärinvasion in der UkraineAbstract
Dieses Editorial führt in die Apparatus-Sondernummer Soviet Playtime. Architekturen der Macht und Verschwendung in DAU ein. Es zeichnet die Geschichte des DAU-Projekts von seiner anfänglichen Konzeption als biopic über den sowjetischen Quantenphysiker Lev Landau bis hin zu dem komplexen multimedialen Angebot nach, das im Januar 2019 in Paris der internationalen Presse vorgestellt wurde. Die kritische Rezeption des Projekts wird in groben Zügen zusammengefasst. Das Editorial erläutert die Ursprung der Sondernummer in einer Podiumsdiskussion, die im Dezember 2020 von der UCL SSEES Russian Cinema Research Group veranstaltet wurde. Es skizziert die Struktur des Heftes und zeigt konzeptionelle Rekalibrierungen auf, die sich aus dem aufgenommenen Material, insbesondere den Interviews mit den Teilnehmern, ergeben. Eingegangen wird auf die Bedeutung von DAU im Zusammenhang mit der russischen Invasion der Ukraine, insbesondere der Bombardierung von Charkiw, wo das Projekt gedreht wurde. Geschildert wird auch die skeptische Reaktion der ukrainischen Kulturkommentatoren. Das Editorial qualifiziert DAU als ein postmodernes Simulakrum und gibt über den Titel der Sonderausgabe Auskunft, der zum einen auf das postmoderne Spiel(en) in DAU, zum anderen im Hinblick auf den Titel des Films Playtime / Tatis herrliche Zeiten des französischen Regisseurs Jacques Tati aus dem Jahr 1967 anspielt.

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